Evi Sachenbacher-Stehle schaut bei der Tour vorbei

Auch Anja Wicker, Goldmedaillengewinnerin bei den Paraylympics in Sotchi, zu Gast in Oberstdorf
Selbst das dichteste Schneetreiben konnte sie nicht aufhalten, die Sachenbacher-Stehles. Mit Töchterchen Mina (3) und Greta (1) im Schlepptau verfolgte Evi das Rennen der Damen und Herren im Langlaufstadion Oberstdorf. „Ich bin zwar in erster Linie und hauptberuflich Mama, aber der Langlauf- und Biathlonsport war und ist immer noch mein Leben, meine Passion.“ Und so gibt sie, wenn es die Umstände erlauben, Langlaufkurse in der Skischule und trainiert auf der Nachtloipe in Fischen.
Anja Wicker (27) kennt das Langlaufstadion in Oberstdorf gut und freute sich über ein Wiedersehen bei der Tour de Ski. Vor fünf Jahren ging die Sportlerin hier beim IPC-Weltcup der behinderten Sportler im Langlauf an den Start und wurde damals in drei Rennen unter die Top 15 der Welt. Inzwischen ist die Stuttgarterin Olympiasiegerin und Weltmeisterin. In Sotchi (2014) gewann sie Gold und Silber, bei der Nordischen Ski-WM der Behinderten in Solleftea (2013) die Silbermedaille, 2017 wurde sie Weltmeisterin im Biathlon im bayerischen Finsterau. Anja, die seit ihrer Geburt an den Rollstuhl gefesselt ist, erhielt bereits aufgrund ihres Bewegungsdrangs als Kind ein Handbike, kam aber schnell zum Wintersport, zum Langlauf und Biathlon. Nebenbei studiert sie an der Fernuniversität Internationales Sportmanagement. Gefragt nach ihren Zukunftsplänen sagt sie: „Bei der WM in Kanada im Februar will ich wieder eine Medaille holen. Das große Ziel bleiben aber die Olympischen Spiele in Peking.“