DSV schickt 19 Athleten in die Heimrennen
Insgesamt starten 134 Langläufer aus 19 Nationen bei den Tour-de-Ski-Etappen in Oberstdorf
Nach den erfolgreichen Rennen um die Jahreswende im schweizerischen Lenzerheide starten die Langläuferinnen und Langläufer des Deutschen Skiverbandes zuversichtlich in die Heimrennen in Oberstdorf. Bis auf die erkrankte Julia Belger vom WSC Erzgebirge Oberwiesenthal starten alle für die Tour de Ski nominierten DSV-Athletinnen und Athleten. Insgesamt haben 134 Athleten aus 19 Nationen für die Sprintwettbewerbe (klassisch) am Mittwoch ab 12.20 Uhr und das Distanzrennen (10/15 km klassisch) am Donnerstag ab 10.15 Uhr gemeldet.
Stimmen zum Heimweltcup:
Andreas Schlütter, Sportlicher Leiter Langlauf im Deutschen Skiverband:
„Ich erwarte, dass unsere Athleten da weitermachen, wo sie in Lenzerheide aufgehört haben.
Bei den Damen haben wir gewusst, dass wir schlagkräftig sind. Da sind wir zu Saisonanfang sicherlich unter Wert weggegangen. Deshalb muss es hier heißen, an die Leistungen von Lenzerheide anzuknüpfen und Top-Ten-Platzierungen zu machen. Wir haben im Sprint mit Sandra Ringwald und Hanna Kolb zwei heiße Eisen im Feuer. Auch in den Distanzrennen am Donnerstag sind mit Sandra Ringwald, Nicole Fessel und Steffi Böhler drei Mädels im Rennen. Katharina Hennig und Victoria Carl wurden durch ihre Stürze in Lenzerheide unter Wert geschlagen.
Da sind wir also schon in der Lage, Top-Ten-Plätze abzuliefern.
Bei den Männern ist die Situation schon ganz anders. Schon damals, als ich das Zepter übernommen habe, habe ich gesagt, dass wir ein paar Jahre brauchen. Das zeigt sich auch jetzt. Der elfte Platz von Thomas Bing und seine Olympia-Nominierung zeigt, zu was die Herren eigentlich in der Lage sind. Wir brauchen sicher noch ein bisschen Zeit. Wenn es uns hier in Oberstdorf gelingt, noch mit zwei, drei Athleten in die Top 15 zu laufen, um den ersten Grundstein für die Olympia-Nominierung zu legen, dann wäre ich definitiv zufrieden.
Für Sebi Eisenlauer hoffe ich, dass er endlich mal den Prolog übersteht. Dann ist bei ihm alles möglich. Er hat sehr gute Erinnerungen an den Sprint vor zwei Jahren, damals wurde er Sechster, und warum soll er das hier nicht wiederholen?“
Nicole Fessel (SC Oberstdorf): „Ich freue mich wahnsinnig auf die Rennen in Oberstdorf. Auch wenn ich hoffe, dass das Wetter vielleicht doch ein bisschen besser wird als sie es vorhergesagt haben. Ich war ja auch um die Weihnachtszeit viel zuhause beim Trainieren und habe hier meine schnellen Einheiten gemacht. Ich hatte da schon ein gutes Gefühl. Die Strecke liegt mir, sie gefällt mir und es ist schon was Schönes, wenn die Leute dich kennen und du die Leute kennst. Schön, dass man die Möglichkeit hat, daheim ein bisschen etwas zurückzugeben. Der Heimvorteil sollte schon ein bisschen was bringen. Ich kenne hier jeden Meter, fühle mich hier sehr wohl, habe hier ja auch schon sehr gute Rennen gehabt und weiß schon, wo der Wettkampf entschieden wird und wo man sich besser ein paar Körner spart.“
Hanna Kolb (TSV Buchenberg): „Echt cool, dass es in der Lenzerheide so geklappt hat, wie ich mir das vorgestellt habe. Auch das Ergebnis im Distanzrennen war das beste seit langem. Deshalb freue ich mich jetzt umso mehr auf mein Heimrennen in Oberstdorf. Ich bin sehr zuversichtlich, dass ich den Klassiksprint jetzt besser hinkriege als den in Lillehammer. Früher war ich extrem aufgeregt, wenn ich gewusst habe, wie viele Bekannte mir zuschauen wollen, aber mittlerweile überwiegt die Vorfreude. Es ist einfach toll, wenn einen so viele Leute anfeuern. Dass die schlechten Wetterprognosen angeht: alles, was das Material angeht, überlassen wir alles unseren Technikern. Uns beschäftigt eher, dass Oberstdorf mittlerweile im Weltcup den Ruf des Schlechtwetterlochs abbekommt (lacht). Im Sprint sind Regen und Schnee natürlich auch nicht gerade so förderlich, weil man ja immer wieder Läufe hat und sich trocken halten sollte. Aber vielleicht haben wir ja auch etwas Glück und das Wetter beruhigt sich noch.“
Laura Gimmler (SC Oberstdorf): „Ich freue mich ganz riesig auf die Heimrennen. Als Weltcup-Neuling bin ich vor jedem Wettkampf nervös, aber jetzt noch extremer. Es wäre natürlich super, wenn ich beim Sprint den Prolog überstehen und ins Achtelfinale kommen würde. Den Rest lass ich auf mich zukommen.“
Das DSV-Aufgebot im Überblick:
DAMEN:
- Stefanie Böhler (SC Ibach)
- Victoria Carl (SC Motor Zella-Mehlis)
- Nicole Fessel (SC 1906 Oberstdorf)
- Pia Fink (SV Bremelau)
- Laura Gimmler (SC 1906 Oberstdorf)
- Katharina Hennig (WSC Erzg.Oberwiesenthal)
- Hanna Kolb (TSV Buchenberg)
- Sandra Ringwald (Skiteam Schonach-Rohrhardberg)
- Elisabeth Schicho (SC Schliersee)
HERREN:
- Thomas Bing (Rhöner WSV)
- Lucas Bögl (SC Gaißach)
- Janosch Brugger (WSG Schluchsee)
- Jonas Dobler (SC Traunstein e.V.)
- Sebastian Eisenlauer (SC 1909 Sonthofen)
- Andreas Katz (SV Baiersbronn)
- Andy Kühne (WSC Erzgebirge Oberwiesenthal)
- Valentin Mättig (WSC Erzgebirge Oberwiesenthal)
- Florian Notz (TSV/SZ Böhringen Römerstein)
- Thomas Wick (SC Motor Zella-Mehlis)