Allgäuer Langläuferinnen überraschen bei Auftakt der Tour de Ski

Hanna Kolb schafft in Lenzerheide halbe Olympia-Norm, Sandra Ringwald wird als beste Deutsche Sechste.
Hanna Kolb vom TSV Buchenberg hat beim Auftakt der Tour de Ski in Lenzerheide in der Schweiz mit beherzten Freistil-Sprints die halbe Olympia-Norm geschafft. Die 26-jährige Allgäuerin hatte ihr Viertelfinale sogar gewonnen und dabei so arrivierte Läuferinnen wie Heidi Wenig (Norwegen) oder Selina Gasparin (Schweiz) besiegt. Im Halbfinale musste sich Kolb aber ihrer Trainingspartnerin Sandra Ringwald, die in Sonthofen wohnt, als Fünfte geschlagen geben und landete im Schlussklassement auf Rang zehn. «Das war mein bester Wettkampf seit langem», sagte Kolb der Deutschen Presse-Agentur. Die Schwarzwälderin Ringwald verließ im Finale allerdings das Glück. «Da ging so etwa alles schief, was schiefgehen kann. Ich war viel zu hektisch, musste einmal durch den Tiefschnee, dann hat es mich aus der Kurve getragen, so dass ich nicht mehr wusste, welche Spur ich nehmen soll und schließlich bin ich noch über meinen eigenen Skistock gestürzt», fasste sie den Lauf zusammen. Rang sechs bedeutete dennnoch das beste Saisonergebnis im deutschen Langlauf-Lager. Dieses komplettierte Victoria Carl als Zwölfte - drei DSV-Läuferinnen im Halbfinale, das hatte es seit 2010 im Weltcup nicht mehr gegeben.
Enttäuschend war das Abschneiden der restlichen Allgäuer: Sebastian Eisenlauer (SC Sonthofen) scheiterte als 52. ebenso bereits an der Qualifikation wie die beiden Oberstdorferinnen Laura Gimmler und Nicole Fessel auf den Plätzen 37 und 53. Sie hoffen jetzt auf die Distanzrennen in Lenzerheide und das Heimspiel nächste Woche (3./4. Januar) in Oberstdorf.