Alle Neune – aber ohne Publikum

Tour de Ski macht nach zwei Jahren Pause wieder Station in Deutschlands südlichster Gemeinde
Nach dem geglückten Auftakt in Lenzerheide (Schweiz) zog die Weltelite der Langläuferinnen und Langläufer im Rahmen der 16. Tour de Ski weiter zur zweiten Station nach Oberstdorf/Deutschland. Dort treten rund 170 Athletinnen und Athleten aus 25 Nationen in einem der modernsten Langlauf-Stadien der Welt im Massenstart der freien Technik und im Sprint der klassischen Technik an.
Coronabedingt sind dieses Mal – wie bereits bei der Nordischen Ski WM in diesem Frühjahr – keine Zuschauer in Oberstdorf zugelassen. Jedoch übertragen mehrere Fernsehsender, darunter das ZDF und Eurosport, die Rennen vom Nordic Zentrum im Oberstdorfer Ried, wenn es nicht nur um die Tagessiege, sondern auch um wichtige Sekunden für die Gesamtwertung der Tour de Ski geht. Einzig umfangreich getestete Funktionäre, Medienvertreter und Helfer werden die Wettbewerbe vor Ort erleben.
Das weltweit bedeutendste und anspruchsvollste Etappenrennen des Skilanglauf-Weltcups wurde nach dem Vorbild der Tour de France konzipiert. Bereits bei der Premiere 2006/07 war Oberstdorf Austragungsort. In den ersten Jahren sorgten die deutsche Langläufer für Furore. Tobias Angerer gewann damals die Gesamtwertung. Ein Jahr später belegte René Sommerfeldt den zweiten Rang, 2008/09 wurde Axel Teichmann Gesamtdritter. In den vergangenen 16 Jahren war Oberstdorf neunmal Gastgeber, zuletzt 2018/19.
Die Verantwortlichen der Féderation International de Ski (FIS) schätzen stets die professionelle Organisation und das anspruchsvolle Streckenprofil, das sich in die Oberallgäuer Alpen ideal einfügt. Nach den Neujahrsrennen zieht die „Langlauf-Karawane“ weiter nach Val di Fiemme (Italien), wo am 3. und 4. Januar die Finals stattfinden.