Stimmen nach dem Massenstart der Männer
Emil Iversen, Francesco de Fabiani, Sergey Ustiugov, DSV-Athleten und Bundestrainer Schlickenrieder nach dem 15-Kilometer-Rennen
Emil Iversen (NOR, 1. Platz):
Es ist wie immer in Oberstdorf, heute heftiger Schneefall, letztes Jahr Sturm, das haben wir hier alles schon erlebt. Aber für mich war es heute ein perfektes Rennen. Obwohl ich jetzt auf den dritten Platz in der Gesamtwertung liege, gehe ich jetzt nach Hause und lasse das Rennen morgen schon aus. Mein Fokus liegt jetzt auf der Nordischen Skiweltmeisterschaft in Seefeld.
Francesco de Fabiani (ITA, 2. Platz):
Ich habe auf den letzten Anstieg gewartet mit der Attacke.
Ich bin hochzufrieden heute. Ich habe in den letzten drei, vier Jahren in Oberstdorf gelernt zu warten mit einem Angriff nach vorn. in diesem Rennen war ich eingeklemmt zwischen vielen Norwegern und den Russen. Für morgen habe ich mir vorgenommen, meine Position auf Platz 9 zu halten. Und ich warte auf das nächst 15-Kilometer-Klassik-Rennen.
Sergey Ustiugov, RUS, 3. Platz:
Das war heute seltsam. Am Anfang hatte ich noch große Probleme mit dem Material. Die Ski waren bei dem heftigen Schneefall nicht so schnell . Aber auf der Schlussrunde konnte ich trotzdem noch mal Gas geben und am Ende doch noch den dritten Platz machen. Ich bin sehr zufrieden.
DSV-Athleten und Bundestrainer Schlickenrieder
Sebastian Eisenlauer (SC Sonthofen, 31. Platz):
Oberstdorf kennt man mittlerweile gut, leider war es hier in den letzten Jahren von den Wetterbedingungen her immer schwierig. Letztes Jahr hatten wir den Regen, dieses Jahr Schneefall. Meine eigene Leistung
war nicht top, aber es war definitiv ein Schritt in die richtige Richtung. ich war sehr unzufrieden damit, wie es in den ersten Tagen der Tour gelaufen ist. Allerdings hatte ich schon ein wenig damit gerechnet, dass es so kommen wird, weil ich im Herbst einiges an Ausfällen hatte.
Florian Notz (SZ Römerstein, 48. Platz):
Es ist schön, dass es jetzt wieder schneit. Ich habe mich nur leider für den falschen Ski entschieden. Das war nicht ideal, aber mein eigener Fehler. Man hätte auch den Aufrauski nehmen können, aber ich habe auf weniger Schneefall spekuliert,
Morgen ist wieder Skating. Das liegt mir eigentlich eher besser und da werde ich noch mal voll angreifen. Vielleicht kann ich in der Gesamtwertung noch mal schauen, was möglich ist.
Bundestrainer Peter Schlickenrieder:
Die beste Saisonleistung sollen sie bei der Weltmeisterschaft in Seefeld abliefern, ich denke, das ist für uns ein wichtiger Leistungsnachweis, ob wir auf dem richtigen Weg sind oder nachjustieren müssen. Als Zwischenfazit würde ich sagen, dass wir körperlich von der Entwicklung her auf dem richtigen Weg sind. Mehrheitlich passt alles, wir müssen unseren Plan nicht ändern, sondern können ihn weiter verfolgen. Nach der Tour der Ski gehen wir in zwei Vorbereitungsphasen die wir dann sehr individuell fahren. Zeitlich passt unser großer Plan eigentlich, vor allem auch wenn man auf die Männer schaut, wo die reinen Platzierungen vielleicht nicht so berauschend sind. Aber gerade Sebastian Eisenlauer, der im Herbst lange Krankheiten zu verkraften hatte und jetzt wieder ins Training gefunden hat; auch ein Florian Notz, der gut gelaufen ist, aber im Endeffekt zum falschen Ski gegriffen hat. Sie konnten aber trotzdem die Geschwindigkeit mit laufen und waren in dem Haufen dabei. In Gesamtstand haben sie nicht viel Rückstand kassiert.