Traumstart für Johnnes Rydzek
Zum Saisonauftakt im finnischen Ruka gab es einen Doppelsieg für Johannes Rydzek. Auch Vinzenz Geiger überzeugt mit Platz 11 und Platz 7.
Rydzek, der nach dem Springen noch knapp hinter dem Japaner Akito Watabe auf Platz zwei lag, startete die vorentscheidende Attacke zum Sieg kurz vor dem Ende der zweiten 2,5-Kilometer-Runde. An einem Anstieg setzte sich Rydzek ab und konnte dem Japaner innerhalb von wenigen hundert Metern 22 Sekunden abnehmen. In der Folge lief der Weltmeister von Falun 2015, der sich zuletzt noch mit einem Magen-Darm-Infekt herumplagen musste, ein einsames Rennen und konnte die von hinten drückende Konkurrenz um den Norweger Joergen Graabak, den Finnen Eero Hirvonen und die Teamkollegen Eric Frenzel und Björn Kircheisen auf Distanz halten. "Dass es so perfekt läuft, damit kann man nicht rechnen", sagte der Sieger im Ziel. Er habe versucht, es erstmal auf der Schanze umzusetzen und dann zu sehen, wie es nach der Krankheit beim Laufen funktioniere. "Unsere Super-Ski haben uns heute den entscheidenden Vorteil gegeben."
Auch beim zweiten Rennen siegte Johannes Rydzek beim 10-Kilometer-Rennen in überlegener Manier. Nach dem Springen noch auf fünf gelegen, ließ der Oberstdorfer der Konkurrenz keine Chance. Mit einem Vorsprung von 14,7 Sekunden verwies der 24-Jährige den Österreicher Wilhelm Denifl und Akito Watabe auf die Plätze.
"Es war ein supergeniales Wochenende", freute sich Rydzek kurz nach dem Zieleinlauf. Der Gesamt-Fünfte des vergangenen Winters hatte in der vergangenen Woche noch mit einem Magen-Darm-Infekt zu kämpfen und sagte nun: "Die Ergebnisse waren nicht zu erwarten. Vielleicht haben mir die beiden Tage Ruhe ganz gut getan."
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Die entscheidende Attacke zum Sieg startete der Deutsche 1,2 Kilometer vor dem Ziel beim vorletzten Anstieg. Rydzek zog an, die beiden Österreicher Seidl und Denifl noch Watabe (JAP) konnten mitziehen. So feierte der Deutsche letztlich einen überlegenen und unerwartet deutlichen Sieg. "Wir haben trainiert, dass er im Endspurt explodieren kann. Aber ob
das dann auch im Wettkampf klappt, weiß man nie so genau", erklärte Bundestrainer Hermann Weinbuch nach dem Wettkampf. "Er hat mental in den letzten Jahren dazugelernt. Er kann sich schneller motivieren und auf seine Stärke vertrauen. Er hat viel drauf und wenn er an sich glaubt, dann kann er auch gewinnen."
Auch der zweite Oberstdorfer im Feld erlebte einen Traumstart in den WM-Winter. Vinzenz Geiger kam als 11. und Siebter ebenfalls in die Top 10. Bundestrainer Weinbuch lobte in seinem wochenend-Resümee vor allem den erst 19-Jährigen Geiger: "Wir sind ein starkes Team, es freut mich, dass mit Vinzenz Geiger ein Junger da vorn mit dabei ist. Das gibt Hoffnung für die Zukunft."